Endlich sind die Play Offs da

 

Wie viel Aussagekraft diese Niederlage aus der Vorbereitung zum jetzigen Zeitpunkt aber noch hat, bleibt abzuwarten. Tatsache ist jedoch, dass zumindest beide Offenses an diesem Tag nach Belieben agieren konnten, was so sicherlich nicht noch einmal der Fall sein wird. „Allein die Intensität wird ein ähnliches Ergebnis verhindern“, weiß dann auch Linebacker Sean Averhoff, der mit dem neu zusammengewürfelten Trainerstab unter Vorsitz von Jason Kelly und Sergej Schmidt gerade an einem Gameplan arbeitet, um die zahlreichen Leistungsträger in der Dresdner Offense wirkungsvoll zu stoppen. Da wäre zum einen Quarterback Kyle Israel, der ein überragendes Auge mit der Abgebrühtheit verbindet, die man sich durch den Wettbewerb an den großen Colleges Nordamerikas zwangsläufig aneignet. Der ehemalige Spielmacher der University of Central Florida (Div.I) kann dabei in Radko Zoller und Talib Wise auf fangsichere Receiver zurückgreifen, die noch dazu über die Geschwindigkeit verfügen jederzeit „tief zu gehen“. Letztgenannter Wise ist darüber hinaus auch in der Defense einsetzbar und wurde – in Abwesendheit des etatmäßigen Runningbacks Michael Andrew – auch schon als Ballträger zweckentfremdet. Über Andrew selbst brauch man nicht viele Worte verlieren, war er es doch hauptsächlich, dem die Mercenaries ihr Ausscheiden im Halbfinale der letzten Saison verdankten. Damals noch im Dress der Braunschweig Lions erlief der bullige Mann aus England über 200 Yards. Die Defense der Elbstädter ist hingegen zumindest auf dem Papier der Offense nicht gleichzusetzen. Vor allem zu große Löcher in der Laufverteidigung machten der Mannschaft von Head Coach Gary Spielbühler immer wieder zu schaffen.

 

Die Marburger selbst versuchen nach wie vor ihre verletzungsbedingten Ausfälle so gut es geht zu kompensieren. „Wir haben darin ja schon eine gewisse Übung“, so Safety Patrick Trumpfheller, der auf die vielen Verletzten während der regulären Saison anspielt. Auch hinsichtlich des Viertelfinals am Sonntag ist noch nicht klar, welcher Kader konkret wird auflaufen können. „Wir hoffen immer noch auf ein paar Wunderheilungen“, so Head Coach Filip Pawelka mit einem Schmunzeln. Egal was für eine Mannschaft am Sonntag letztendlich auf dem Rasen des Georg-Gaßmann-Stadions stehen wird, sie wird eins tun: Gas geben. Denn schließlich sind die Play Offs ja der einzige Grund, warum man sich durch die reguläre Saison quält. Jetzt zählt es in den „Alles oder Nichts“ Kämpfen und zumindest einer könnte motivierter nicht sein. Sean Cooper, seit kurzem Rekordinhaber der GFL, strahlt über beide Ohren als er sagt: „Let`s do this“.

 

Kick Off des Viertelfinals um die Deutsche Meisterschaft ist am Sonntag den 06.09.20009 um 16.00 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg.