Sicherlich war es nicht alles Gold, was da in Ingolstadt glänzte. Wer um die Play- Offs spielen möchte, kann es sich nicht erlauben in einer Partie sechs Sacks abzugeben und faktisch ohne Laufspiel auszukommen, allerdings ist man auch in diesem Bereich guter Dinge die Probleme in den Griff zu bekommen. Center Max Cassidy zum Beispiel konnte vor dem Spiel gegen die Dukes erst zwei Mal mit der Offensive Line trainieren, so dass in der Zukunft von einer besseren Abstimmung in diesem Mannschaftsteil auszugehen ist, von welcher dann wiederum die Runningbacks um Andrecus Lindley profitieren werden. In der Zwischenzeit entpuppt sich Quarterback Emmanuel Lewis trotz passlastigem Angriff und trotz der Tatsache, dass mit Nsingui und Joseph wichtige Anspielstationen fehlen, als guter Entscheidungsträger. Bei 61 Passversuchen produzierte der Mann von der New Mexico Highlands University bisher keine einzige Interception. In der Defense wiederum sticht vor allem Linebacker Michael Taylor hervor, der mit bisher 12 Tackles pro Spiel die Statistik der German Football League anführt. „Es ist bei seiner Spielweise schwer vorstellbar, dass Michael nicht auch am Ende der Saison zumindest in den Top 3 dieser Kategorie landen wird“, so Präsident Carsten Dalkowski über den Ex-Florida Gator.
Die Gäste aus München spielen bisher eine alles andere als überzeugende Saison und zieren nach vier Niederlagen am Stück das Ende der Tabelle der GFL-Gruppe-Süd. Es bleibt abzuwarten, wie sich Neuzugang und Quarterback Dylann Rauch (University of Wisconsin Oshkosh, Div. III) schlägt, der als Nachfolger der verletzten Benjamin Wilkerson eingeflogen wurde und gegen die Allgäu Comets – trotz Niederlage – ein gutes Debut ablieferte.
Bei den „Söldnern“ will man mit aller Macht verhindern, dass der Erfolg aus Ingolstadt eine Eintagsfliege bleibt. Dazu Dalkowski: „Der Sieg gibt uns Rückenwind, den wir weiter nutzen wollen.“
Kick-Off der Begegnung gegen die Munich Cowboys ist am Sonntag den 21. Mai 2017 um 16.00 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg.