28.11.2024: Kader komplett: Juliani Michel Cotin wird neuer WR

Die Marburg Mercenaries verpflichten Juliani Michel Cotin als neuen Wide Receiver (WR). Er bringt viel Erfahrung, aber auch eine große Lernbereitschaft mit, was optimale Voraussetzungen für seine erste Saison als Importspieler in Deutschland sind.

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Ein gefühlter Sieg
Mathematisch gesehen war das 21:21 beim amtierenden Deutschen Meister zwar ein Unentschieden, schaute man jedoch in die rundum zufriedenen Gesichter der Marburg Mercenaries wurde schnell klar, dass es wohl ein Unentschieden der freudigeren Natur war. Nachvollziehbar, bedeutete dieses Endergebnis doch zugleich, dass die hesssichen "Söldner" nicht nur den direkten Vergleich gegen Schwäbisch Hall für sich verbuchen konnten, sondern zugleich dass man den Titel des Südmeisters nunmehr aus eigenem Antrieb und ohne fremde Hilfe erreichen kann.
Nach der ersten Niederlage vom vergangenen Wochenende in München durfte man auf die Reaktion und Antwort der Mercenaries gespannt sein. Und diese fiel recht eindrucksvoll aus. Mit dezimiertem Kader und zwangsläufig einigen Spielern auf ungewohnten Positionen hatte man den Favoriten am Rande einer Niederlage, wohl wissend, dass in einigen Situation natürlich auch das Quentchen Glück zur Seite stand, dass man in München noch vermisst hatte. Bereits den ersten Drive konnten die Marbuger in Form eine 1 Yard Touchdowns von Runningback Andre Jones zu Punkten verwerten. Auch die Defense übte kontinuierlich Druck auf Quarterback Ryan Taggart aus und zwang den US- Amerikaner damit zu einigen übereilten Entscheidungen. Den ersten richtigen Fehler machte indes Mercenaries Quarterback Micah Brown, als ihm die einzige Interception des gesamten Spieles unterlief, über die sich bei Hall Taylor Skore freuen durfte und die am Ende im Ausgleich durch Felix Brenner mündete. (7:7) Doch die Mercenaries zeigten sich keineswegs geschockt. Im Gegenteil trat man in der Folgezeit noch souveräner auf, entschied das zweite Viertel klar für sich, musste jedoch kurz vor dem Wechsel noch eine bittere Pille schlucken. Aber der Reihe nach. Nach einem Fumble von Micah Brown, einem geblockten Field Goal durch Ben Sheppard und einem weiteren von Jacob Cross eroberten Ball (Fumble Johannes Brenner) schlugen die Gäste zu, als Fithi Stefanos aus 26 Yards von Brown durch die Luft bedient wurde. (14:7) Als im Anschluss dann auch die Goalline - Defense der "Söldner" hielt sahen die rund 1.200 Zuschauer im Hagenbach Stadion im Anbschluss den wohl besten Drive der gesamten Partie, welcher die Mercenaries innerhalb von 80 Sekunden fast von der eigenen Endzone bis in jene des Gegners führte. Perfekt inszeniert von Brown war es letztendlich Johannes Thiel, der mit einem Lauf aus 15 Yards zum 21:7 vollendete. Die Zeichen standen bereits vollständig auf Halbzeit als sich die Marburger Secondary sehr zum Ärger der Trainercrew eine gedankliche Auszeit nahm, die prompt bestraft wurde als Taggart erneut Felix Brenner in der Marburger Endzone fand. (21:14) "In dieser Situation haben wir uns wirklich dämlich angestellt", kommentierte dann aus Präsident Carsten Dalkowski, der selbst vor Ort war. Der zweite Durchgang brachte dann zwar noch jede Menge Spannung, indes weit weniger Unterhaltung als noch die erste Halbzeit. Beide Mannschaften, insbesondere die Marburger, hatten nun große Probleme den Ball zu bewegen, "Three and outs" wechselten sich auf beiden Seiten munter ab. Natürlich auch bedingt durch gute Leistungen der jeweiligen Defense- Reihen, in der bei Marburg vor allem Linebacker Jacob Cross - Dalkowski: "unglaublich gut" - mit insgesamt 16 Tackles aber auch Lennart Reich und Cetin Soysal herausstachen. Es folgte lediglich noch ein Touchdown durch Heimkehrer Dusty Thornhill (21:21), und geblockte Field Goals auf beiden Seiten bevor man sich am Ende mit dem Unentschieden zufrieden geben musste. Wie weiter oben bereits ausgeführt, fiel den Marbugern die Akzeptanz dieses Ergebnisses deutlich leichter als den Hausherren, die nunmehr natürlich rein rechnerisch noch alles erreichen können, dabei jedoch auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen müssen.