Nach dem hart umkämpften Unentschieden in Hall vom letzten Wochenende, welches den Mercenaries sämtliche Trümpfe im Kampf um den Titel des Südmeisters in der GFL in die Hand spielte, gilt es nunmehr darum, das bisher Erreichte zu bestätigen und zu festigen. Sonntag zu Gast im heimischen Georg-Gaßmann-Stadion dieses Mal die Franken Knights, ein Gegner der getrost als unangenehm bezeichnet werden kann und der den "Söldnern" letzte Saison den Heimauftritt gehörig vermasselte. Mit ihrem wieder genesenen Quarterback Cedric Townsend, der eines der größten Improvisationstalente der gesamten Liga darstellt, spielen die "Ritter" trotz zuletzt durchwachsener Leistungen noch immer um die Play- Offs mit und werden vom Marburger Trainerteam entsprechend ernst genommen. "Was passiert, wenn man den Quarterback nicht unter Kontrolle hat, haben wir in der letzten Spielzeit gesehen", so Head Coach Matthias Dalwig, der gleichzeitig berichten kann, dass genau an diesem Problem im Training intensiv gearbeitet wurde. "Wir werden vorbereitet sein", lautete der knappe Kommentar.
Nachdem die Mercenaries zuletzt in Schwäbisch Hall mit doch arg dezimierter Mannschaft aufliefen - Jimmy Yock, Klaus Afflerbach, Ron Haiston, Martin Aaab waren sämtlichst abwesend oder verletzt - hofft man am Sonntag wieder einen vollständigeren Kader vorweisen zu können. "Gerade Spieler auf ungewohnten Positionen einzusetzen ist schwierig und reisst zwangsläufig Löcher in einzelne Mannschaftsteile, von den Schwierigkeiten bei der Abstimmung gar nicht zu reden", merkt dann auch Defensive Coordinator Sergej Schmidt an, dem alle beim amtierenden Deutschen Meister eine hervorragende Leistung an der Seitenlinie bescheinigten. Dazu Präsident Carsten Dalkowski: "Wie wir dort mit der Defense vor allem in engen Situationen agiert haben war schon beeindruckend und ist natürlich auch ein großer Verdienst von Siggi." Siggi, wie Schmidt im Mannschaftskreis gerufen wird, freut sich, dass das "Belgische Bollwerk" Stijn Dossche am Wochenende wieder die Seiten wechseln kann, um als Defensive Tackle aufzulaufen, nachdem er in Hall noch als Center inerhalb der Offensive Line aushelfen musste. "Das hat er gut gemacht, aber jetzt darf er wieder auf Quarterback Jagd gehen", so Schmidt mit einem Schmunzeln. Ein Fragezeichen steht sicherlich noch hinter dem Einsatz von Defensive End Ron Hairston, der an einer Bänderverletzung laboriert. Zuletzt sah der Fuß doch arg geschwollen aus, jedoch hofft man im Lager der Lager der Mercenaries, dass es mit viel "Tape" gehen wird. Bekommt man den Quarterback der Franken Knights in den Griff, ist dies oftmals schon die halbe Miete zum Sieg. Diese einfache, dennoch zutreffende Formel, bewahrheitete sich in der Vergangenheit immer wieder und liegt vor allem daran, dass die Mannschaft aus Rothenburg ob der Tauber ihre "Playmaker" hauptsächlich auf der Receiver Position hat, diese folglich darauf angewiesen sind, den Ball erst einmal zu bekommen. "Joyner und Knuettel sind stark, da hilft letztendlich nur viel Druck auf Townsend, um ihn zu Fehlern zu zwingen", ist dann auch die wenig überraschende Analyse des Head Coaches der Mercenaries. Kick Off der Partie ist am Sonntag den 11. August 2013 um 16.00 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg. Entsprechend der amerikanischen Tradition sind für das "Homecoming" Spiel alle ehemaligen Spieler herzliche eingeladen.