Klarer Sieg im Hessenderby

Nach dem Spiel sollte man auf Marburger Seite von einer der konzentriertesten Halbzeiten seit langem sprechen, eine Halbzeit, die bereits früh mit dem Touchdown von Ullrich auf Philipp Prohaska auf den richtigen Weg gebracht wurde. Mit dem 7:0 im Rücken zogen die Mercenaries ein beeindruckendes Passspiel auf, schonten ihren noch angeschlagenen Runningback Joe Clark und beherrschten den Gegner aus der Landeshauptstadt dennoch klar. Noch im ersten Viertel erhöhte Ullrich -nach vorangegangener Interception durch Linebacker Torry Cornett – mit Pass auf seinen starken Wide Receiver Rocky Ciasulli auf 14:0, jener Ciasulli, der gleich zu Beginn des zweiten Quarters auch für das 21:0 und damit für eine frühe Vorentscheidung sorgte. Wiesbaden zeigte sich sichtlich geschockt und brachte auch aufgrund der starken Defensivarbeit der „Söldner“ kein Bein auf den Boden. Phantoms- Spielmacher Kevin Brüngel war ständig auf der Flucht vor einer höchst aggressiven und wirkungsvolle D- Line. Nachdem zunächst wieder Ciasulli für das 28:0 gesorgt hatte, belohnte sich die Defense erneut selbst, als Paolo Montalbano einen Pass von Brüngel abfangen konnte. Noch vor der Pause erhöhte Chris Köller dann nach Pass des nervenstarken Ullrich auf 35:0. Eine makellose erste Halbzeit, die den Phantoms den Wind aus den Segeln nahm und den Zuschauern im Georg-Gaßmann-Stadion in Erinnerung rief, dass ihre Mannschaft noch immer in der Lage ist erstklassigen Football zu spielen.

Der erste Touchdown auf Seiten der Gäste gelang dann kurz nach der Pause, als Patrick Ihl einen Lapsus der Marbuger Passverteidigung zu sechs Punkten nutzen konnte. Doch Marburg ließ sich davon nicht wirklich beeindrucken. Zwar musste man sich in dieser Phase erstmals per Punt vom Ball trennen, jedoch brachte Ciasullis Interception das Angriffsrecht postwendend zurück und weitere Punkte auf die Anzeigetafel über die sich Tightend Florian Bambuch freuen konnte. (42:7) In Anbetracht des hohen Vorsprungs wurde nun munter durchgewechselt, eine Tatsache, welche die Phantoms effektiv zu nutzen wussten. Drei Touchdowns gelangen der Offense von Coordinator Patrick Griesheimer noch, jedoch konnte sich auf Marburger Seite kaum mehr jemand über solche sogenannten „garbage points“ ärgern. Viel zufrieden war man mit der eigenen Leistung, die mit dem Touchdown von Johannes Thiel und  49 Punkten insgesamt abgerundet wurde.