Marburg kassiert 63-7 Klatsche im Hessenderby

Sebastian Leis

Die Marburg Mercenaries schlugen gestern mit voller Härte auf dem Boden der Realität auf. Im Frankfurter PSD-Bank-Stadion wurden sie im Derby um Hessens Football-Vorrechtsstellung quasi gedemütigt. Die Universe dominierten die Gäste nach Belieben und hatten den Sieg bereits zur Halbzeit in der Tasche.

„Ich dachte, wir gestalten das Spiel viel offener. Ich lag falsch. Uns wurde heute ordentlich in den Hintern getreten. Das ist meine Schuld und meine Verantwortung“, sagte Dale Heffron, Marburgs Cheftrainer. Bereits nach dem ersten Viertel stand es 14:0 für die Hausherren, die sowohl im Lauf- als auch im Passspiel gefährlich waren. Wide Receiver David Giron Jansa hatte den Punktereigen eingeleitet. Quarterback Steve Cluely orchestrierte seine Offensive glänzend und zerpflückte mit Hilfe seiner Receiver die Marburger Defensive vor allem im Passspiel.

Marburgs Passverteidigung war äußerst löchrig. Mehrmals wandelten die Universe-Receiver kurze Pässe in massiven Raumgewinn um. Zu oft standen die Abwehrspieler zu weit weg von den Gegenspielern. Sam Weiss, Defensive Coordinator der Mercenaries, sah das Hauptproblem jedoch woanders: „Wir konnten nicht tacklen. Wir können die großartigsten Formationen aufs Feld bringen, wenn wir den Ballträger nicht zu Boden bringen, hilft das nichts.“ Zwei Touchdowns legten die Hausherren im zweiten Spielabschnitt nach – 35:0.

Die Offensive der Mercenaries, kam in Durchgang eins kaum zu ersten Versuchen. „Wir haben einfachste Spielzüge nicht hinbekommen und zu viele Fehler gemacht. Manchmal sind unsere Receiver falsche Routen gelaufen, dann ist ein Running Back ausgerutscht. Bei solchen Fehlern muss nicht einmal eine gute Defense auf dem Feld stehen“, erklärte Offensive Coordinator Patrick Griesheimer.

Nach der Halbzeitpause änderte sich kaum etwas am Spielgeschehen. Zwischenzeitlich brachten die Gastgeber Reservespieler aufs Feld, was den Marburgern ein wenig mehr Erfolg bescherte. Kurz vor Ende des dritten Viertels besorgte Running Back Marvin Rutsch den ersten und einzigen Touchdown für die Gäste. Doch bereits vorher hatte Frankfurt auf 49:0 gestellt. Das Schlussviertel brachte dann zwei weitere Touchdowns für das Team in den lilafarbenen Trikots. Beide von Running Back Andreas Betza zum 63:7-Endstand.

Für die Mercenaries heißt es nun bis zum nächsten Sonntag die Wunden zu lecken und gegen den direkten Konkurrenten Munich Cowboys ein besseres Spiel zu zeigen. Kick-Off für die Partie gegen den Tabellennachbarn ist am Pfingst-Sonntag, 20.05.18 wie gewohnt um 16.00 Uhr. Die Kassen im Georg-Gassmann-Stadion öffnen bereits gegen 14.00 Uhr.