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29.07.2007: Kleiner Mann ganz groß

(atb). Von der Auswärtsfahrt zu den Saarland Hurricanes brachten die Marburg Mercenaries neben dem erwarteten Sieg auch einige positive Erkenntnisse mit. Das 40:6, bei dem die Mannschaft von Head Coach Brad Arbon nicht einmal im Ansatz gefordert wurde, hatte in Johann Gerner einen zuvor wohl von den Wenigsten erwarteten Helden. Der gerade einmal 1,60 Meter große Runningback, just der Jugendmannschaft entwachsen, erzielte drei Touchdowns bei 102 Yards und gab mithin eine eindrucksvolle, erste Visitenkarte in der GFL ab. Auch die Defense der Hessen hatte einen sehr guten Tag erwischt, fing insgesamt drei Pässe des neuen Saarländer Quarterbacks Antoine Smith ab, punktete durch einen Safety und sorgte auch sonst dafür, dass sich der Raumgewinn der „Canes“ sehr übersichtlich gestaltete.

Wenn nicht schon vor dem Kick-Off, so war doch spätestens nach zwei gespielten Vierteln klar, in welche Richtung die Partie gehen würde. Zur Halbzeit stand es nach Touchdowns von Jerod Void, der einen Großteil des Spieles geschont wurde und trotzdem 84 Yards erzielte, Marcel Duft und Johann Gerner, eines Field Goals durch Marc Biedenkapp sowie eines Safeties durch Franco Ingravalle bereits 26:0 für die „Söldner“ die das Spiel in allen Bereichen dominierten. Letztgenannter sorgte indes auch für den unrühmlicher Höhepunkt des ersten Durchganges, als er nach einem „Personal Foul“ von den Schiedsrichtern vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Dies schmälerte jedoch nicht die Leistung der gesamten Mercenaries Defense, welche konstanten Druck auf den Quarterback der Saarländer ausübte und so zu zwei Interceptions durch Kellen Pruitt und den starken Sean Averhoff kam.

Auch nach dem Gang in die Kabinen änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Zu eklatant waren die Leistungsunterschiede zwischen den beiden Teams, wobei für die Hausherren noch erschwerend hinzu kam, dass an eine Abstimmung in der Offense, aufgrund der kurzfristigen Anreise der beiden „Import Spieler“ Snead und Smith, nicht zu denken war. Etliche Pässe des neuen Spielmachers segelten ins Niemandsland, beeindrucken konnte er wenn überhaupt nur durch seine „Fluchtqualitäten“, mit denen er dem ein oder anderen drohenden Sack ausweichen konnte. Johann „Shorty“ Gerner mit zwei Touchdowns, davon einer über 40 Yards bei dem er die halbe „Canes“ Defense umkurvte, sowie Cornerback Christian Graw sorgten für die wenigen Highlights des zweiten Durchganges und den 40: 6 Endstand. Nationalspieler Waldemar Weitzel hatte zwischenzeitlich mit seinem Touchdown ein wenig Ergebniskosmetik betrieben.

Welche Erkenntnisse aus dieser Partie für das Spitzenspiel der nächsten Woche gegen die Braunschweig Lions gezogen werden können, bleibt abzuwarten. Tatsache ist jedoch, dass der Begegnung gegen den amtierenden Deutschen Meister immense Bedeutung für den weiteren Verlauf der Saison und vor allem für den Kampf um den Titel des Südmeisters zukommt.

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