06.12.2007: Bambuch wird ein "Söldner"
„Lang, mit sehr guten Händen“. So fiel die, zugegebenermaßen recht kurze, Analyse von Head Coach Sebastian Tuch über seinen neuen Schützling aus, der vom Ligakonkurrenten aus Darmstadt zur neuen Saison an die Lahn wechseln wird. Der Zwei-Meter-Mann aus Bad Soden im Taunus, der neben etlichen Nebenbeschäftigungen wie dem Punten eigentlich die Position des Tightends bekleidet, flirtete schon in der Vergangenheit einige Male mit einem Engagement bei den Mercenaries, bevor es nun in diesem Winter endlich klappte.
Der ehemalige Nationalspieler, der bei den World Games 2005 mit dem „Team Germany“ die Goldmedaille gewinnen konnte, blickt auf eine recht steile Karriere zurück, die bei den Howe Bulldogs, einer Highschool in Texas seinen Anfang nahm. Wieder in der Heimat zurück, war „Flo“ zunächst vom sportlichen Kollaps in Aschaffenburg und Rüsselsheim betroffen, bevor es über die Franken Knights und die Saarland Hurricanes zu seiner bisher letzten Station bei den Darmstadt Diamonds ging. Dort sorgte er in der letzten Saison mit dem entscheidenden Touchdown noch dafür, dass den „Diamanten“ aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs gegen die Saarland Hurricanes der beschwerliche Weg in die Relegation erspart blieb. Bei den Marburgern will der selbstständige Drucker nun noch ein letztes Mal angreifen, bevor der Beruf und die Familie zwangsläufig einen immer größer werdenden Stellenwert einnehmen. „Ich wollte ganz einfach noch einmal in einer Mannschaft aktiv werden, die zumindest das Potential hat um den German Bowl mitzuspielen“, so Bambuch zur Motivation seines Wechsels.
Offensive Coordinator Patrick Hansen, der mit Florian noch bei den Rhein-Main Razorbacks zusammengespielt hat, freut sich über die weitere Verstärkung im Bereich der „Air Attack“. „Mit Flo werden wir noch unberechenbarer und gerade in der Redzone sind 205 Zentimeter sehr gut zu gebrauchen“, so Hansen mit einem Schmunzeln, der hinzufügt, dass ja auch die sportliche Zukunft vom Positionsgefährten Marcus van Daalen aufgrund anstehender Vaterfreuden noch nicht abschließend geklärt sei.