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30.04.2008: Zu Gast bei den Longhorns

Zu großen Teilen nicht schlecht gespielt und doch verloren. Mit diesem Fazit erklärten die Marburg Mercenaries die schmerzhafte Niederlage gegen die Berlin Adler offiziell für erledigt und widmeten sich ganz der Vorbereitung auf die kommende Aufgabe. Diese heißt Weinheim Longhorns und stellt einen schweren Brocken dar, schwerer vielleicht sogar als Viele es vor der Saison für möglich gehalten hätten. „Weinheim hat mit dem Sieg gegen Schwäbisch Hall aufhorchen lassen und anschließend auch gegen Hamburg nicht schlecht gespielt. Ich erwarte jedenfalls eine umkämpfte Partie, in der wir auf dem aufbauen können, was schon gegen Berlin gut lief“, so Head Coach Sebastian Tuch zum Auswärtsspiel am Sonntag.

Gut war am vergangenen Wochenende zweifellos die Defense, vor allem die „Front Seven“ gegen den Lauf. Besser werden muss allerdings die Offense um Quarterback Joachim Ullrich, die es zumindest in der zweiten Halbzeit nicht mehr verstand, ein wirkungsvolles Laufspiel aufzuziehen. Runningback Sean Cooper, über seinen unterirdischen Laufdurchschnitt augenscheinlich sehr frustriert, wurde dann auch gleich Montag Morgen wieder beim Training gesichtet. „Wir müssen jetzt nach vorne schauen und uns verbessern. Ich habe mit meinen zwei Fumbles sicherlich zur Niederlage gegen Berlin beigetragen und brenne auf Wiedergutmachung“, so der sympathische Mann aus Texas.

Ansonsten bleibt vieles, wenn nicht alles beim alten. Nennenswerte, schwere Verletzungen gab es auf Seiten der Mercenaries nicht zu beklagen, so dass die Trainercrew aus dem Vollen schöpfen kann. Abzuwarten bleibt, ob Offensive Coordinator Patrick Hansen seine Passangriff dieses Mal früher von der Leine lässt damit das Laufspiel etabliert werden kann. Dies zu verhindern ist auch der Job von „Ex-Söldner“ Franco Ingravalle, nunmehr Middle Linebacker der Longhorns aus Weinheim. „ Es wir sicherlich komisch sein, Franco auf der anderen Seite zu sehen, aber letztendlich sind alle Freundschaften für vier Quarter vergessen“, so Offensive Liner Marc Spear, der sich in der Vergangenheit schon oft mit Ingravalle im Training messen durfte.

Bei allem Respekt für den Gegner kann es für die Marburger am Sonntag im Sepp Herberger Stadion nur um einen Sieg gehen, will man in dieser Saison weiter ein gewichtiges Wörtchen im Kampf um den Titel des Südmeisters mitreden. Präsident Carsten Dalkowski war nach dem Spiel gegen Berlin jedenfalls nicht dazu bereit von den ausgegebenen Saisonzielen abzurücken: „Bis auf Darmstadt haben alle Mannschaften der Südgruppe ihre Interconferenzspiele verloren. Wir selbst waren gegen Berlin auch nicht so schlecht, wie es das Ergebnis vermuten lässt, so dass ich mir von der Saison noch einiges erwarte.“

Kick Off der Begegnung ist am Sonntag den 04.05.2008 um 15.00 Uhr im Sepp-Herberger-Stadion in Weinheim.

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