05.05.2008: Arbeitssieg in Weinheim
Dabei hatte alles so gut angefangen. Der erste Drive der Mercenaries gehörte zum Besten, was die Fans in diesem Jahr von ihren „Söldner“ bisher zu sehen bekommen hatten. Die Blocks saßen, Quarterback Joachim Ullrich wurde von seiner Offensive Line mit genug Zeit ausgestattet und auch das zuletzt kritisierte Laufspiel war erfolgreich. Sean Cooper, Runningback in Diensten der Mercenaries zeigte sich nicht nur für 52 Yards dieses Drives verantwortlich, sondern erzielte auch den ersten Touchdown der Partie. Stephan Bauers erfolgreicher Extrapunkt stellte den 7:0 Zwischenstand her. Und auch die Marburger Defense präsentierte sich zunächst von ihrer besten Seite, hielten die Weinheimer bei ausgespieltem vierten Versuch und fing anschließend in Person von Linebacker Sebastian Lau einen Pass des stark angeschlagenen Quarterbacks Atwan Smith ab. Doch fast zeitgleich geriet der Motor des Spieles der Hessen ins Stocken. Die Läufe vom überragenden Danny Washington wurden immer länger und so war es auch nur eine Frage der Zeit, bis dieser Zählbares für seine Farben einfahren konnte. Er tat dies fulminant und aus rund 65 Yards zum 7:7 Ausgleich. Doch Marburg wachte jetzt wieder ein bisschen auf. Ein langer Pass von Ullrich auf den „Bald-Ehemann“ Duft war die Grundlage für Joschi Tischkaus Touchdown Lauf aus wenigen Metern, der nicht nur das 14:7, sondern gleichzeitig auch den Halbzeitstand bedeutete.
Nach dem Wechsel stand das Spiel bei sommerlichen Temperaturen weiterhin auf Messers Schneide. Zunächst konnte Torrence Brown nach Pass von Smith ausgleichen, bevor ein langer Drive der Mercenaries „nur“ durch ein 30 Yards Field Goal von Stephan Bauer gekrönt wurde. (17:14) Richtig Spannung brachte dann der letzte Spielabschnitt. Nach der zwischenzeitlichen 24:14 Führung durch Marcel Duft, der insgesamt 9 Bälle für 119 Yards fing, sorgte eine aus Sicht der Hessen unglückliche Interception durch M. Zidek wieder für Hoffnung an der Longhorns Sideline, denn plötzlich liefen auch wieder die unmöglichen Dinge. Ein Trickplay über Danny Washington, der das Ei in die „Triple-Coverage“ auf Torrence Brown warf, war erfolgreich und bescherte den Weinheimern den 24:20 Anschluss. Die anschließende Two-Point-Conversion des humpelnden Smith wurde verhindert. Doch eine Chance sollten die Männer von Head Coach Washington noch bekommen. Den Marburgern stockte der Atem, als Smith einen Pass kurz vor die Marburger Endzone anbrachte, aber US-Import Michael Malvesti war zur Stelle. Den freigeschlagenen Ball konnte Sergej Schmidt für seine „Söldner“ sichern und damit endgültig die „Victory Formation“ auf das Feld schicken.