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06.07.2009: Sieg in der Hitzeschlacht

(atb). Bei hochsommerlichen Temperaturen und auf dem Ausweichplatz in Wetter taten die Marburg Mercenaries das Notwendige, um die angereisten Cowboys aus München in Schach zu halten. Ein gutes erstes und letztes Viertel reichten zu einem nie gefährdeten 35:19 Sieg, der sicherlich auch dem Umstand geschuldet war, dass die Bayern nur mit kleinem Kader und sämtlichst ohne ihre Nationalspieler angereist waren.

 

Bereits im ersten Viertel merkten die rund 700 Zuschauer im Wollenberg Stadion, dass die heimischen „Söldner“ keineswegs gewillt waren, eine ähnliche Spannung aufkommen zu lassen, wie beim Hinspiel in München, als man nur denkbar knapp mit 27:23 die Oberhand behalten konnte. Der erste Ballbesitz wurde – auch mit Hilfe des Ausspielens eines vierten Versuches – direkt in Punkte umgemünzt, als Quarterback Joachim Ullrich Marcel Duft über 14 Yards bediente. Den Extrapunkt zum 7:0 Zwischenstand besorgte Duft dann ebenfalls höchstselbst. München schien zu diesem Zeitpunkt noch nicht wach zu sein. Der erste Snap von Center Spigner zu seinem Quarterback Harvey sorgte für einen Fumble, den sich Mercenaries –Linebacker Jason Kelly geistesgegenwärtig sichern konnte. Die letzten 30 Yards zur Münchner Endzone überbrückte dann Sean Cooper mit drei „Carries“, wobei dem letzten mit 24 Yards der Löwenanteil des Drives zugeschrieben werden muss. Mitte des ersten Viertels stand es also schon 14:0 für die Hausherren. Doch München wäre nicht München, würde man sich nicht stets mit allen vorhandenen Mitteln gegen die Niederlage stemmen. Harvey fand jetzt besser ins Spiel, ward schöne Pässe auf seine Receiver – bevorzugt auf Pascal Maier – und nahm auch immer wieder die Beine selbst in die Hand, was sich vor allem über die linke Seite seiner Offensive Line immer wieder als probates Mittel herausstellte. Eben einer dieser Läufe über links führte den Cowboys Spielmacher dann erstmals in die Marburger Endzone. Den anschließenden Extrapunkt blockte Brad Vickroy für seine Farben, so dass ein 14:6 zu Buche stand.

 

Das zweite Quarter sah zunächst eine Interception von Jo Ullrich, die der stets an d er Grenze zum persönlichen Foul wandelnde Murat Senem abfangen und zum Touchdown zurücktragen konnte. Durch den zuvor verpassten Extrapunkt dazu gezwungen, „ging man jetzt für zwei“, ein Unterfangen was indes aufgrund der Aufmerksamkeit in Marburgs Passverteidigung scheiterte. (14:12) Nach ein wenig Leerlauf konnten die Mercenaries kurz vor der Pause dann noch einmal Kapital aus einem verunglückten Punt der Münchner schlagen.. Zunächst fand Ullrich Christoph Würz über 34 Yards, bevor die gleiche Kombination den Drive aus 54 Yards vollendete. Halbzeitstand 21:12 für die Lahnstädter.

 

Direkt nach der Pause war dann zunächst nicht viel los, soll heißen, das Spiel passte sich zunehmend den hochsommerlichen Temperaturen an. Einzige Highlights dieses Spielabschnitts waren eine Interception durch Mercenaries Safety Johannes Thiel sowie ein optimistischer Field Goal Versuch der Münchner aus rund 50 Yards.

 

Das letzte Viertel wiederum sorgte dann noch einmal für ein wenig Aufregung, wobei man von eigentlicher Spannung im engeren Sinne nicht wirklich sprechen kann. Zu keinem Zeitpunkt kam das Gefühl auf, die Bayern könnten das Spiel noch einmal drehen. Dies spätestens ab Coopers zweitem Touchdown, den der Texaner per Sprung über die Defensive Line der Cowboys erzielte. (28:12)  Cooper hatte seinen schlechtesten tag der Saison erwischt, was in seinen Sphären bedeutete, dass er immer noch 161 Yards erlief. Anschließend gab es noch eine Premiere zu feiern. Durch Punkt von Florian Bambuch kurz vor die eigene Endzone gedrängt, verloren die Münchner den Ball durch Tackle von Joschi Tischkau. Steffen Pöttgen, vor der Saison eigentlich als Linebacker für die inzwischen zurückgezogene zweite Mannschaft vorgesehen. Warf sich auf das Ei und begrab es zum erneuten Touchdown für die Marburger. (35:12) Head Coach Tim McNulty ließ nun seine „Back Ups“ auf das Feld , die mit auslaufender Uhr noch einen Touchdown Pass von Gary Lautenschlager auf den besten Münchner an diesem Tag – Pascal Maier – zum Endstand von 35:19 zulassen mussten.

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