14.01.2011: Young Guns bei den Mercenaries
"Wir sind glücklich, dass diese vier jungen Spieler den Schritt in die GFL wagen wollen und sind überzeugt davon, dass sie den Anforderungen gewachsen sein werden", so Präsident Carsten Dalkowski zu der augenscheinlichen Verjüngung im Team des Bundesligisten. Nichtsdestotrotz ist man sich im Lager der Universitätsstädter bewusst, dass es sich um "Rohdiamanten" handelt, die erst noch geschliffen werden müssen. Aber auch da ist der Jurist und Berufsoptimist guter Dinge: "Die Jungs müssen natürlich noch viel lernen, aber diese Zeit werden wir Ihnen geben. Schließlich gibt es zum Beispiel für einen jungen Wide Receiver nichts Schöneres, als von einem Veteranen wie Filip Pawelka in die Geheimnisse des Sportes eingeweiht zu werden".
Als Mitglieder der Jugendhessenauswahl – Hessen Pride – konnten alle vier Spieler bereits wertvolle Erfahrungen abseits des eigenen Vereines sammeln. Bei Paolo Montalbano, der als guter, aggressiver Cover Cornerback mit solider Technik gilt, liegt diese Zeit zwar schon etwas länger zurück und doch hat der 20jährige unter der Leitung des Giessener Head Coaches Michael Anderl inzwischen so viel gelernt, dass er sich für den nächsten Schritt bereit fühlt. "Eigentlich hatte ich schon im letzten Jahr über einen Wechsel nachgedacht, doch leider kam die Bundeswehr dazwischen. Nun freue ich mich auf die neue Herausforderung GFL". Erich Heinz, der bereits im Alter von sechs Jahren Deutscher Meister im Thai Boxen war, suchte 2009 eine neue Herausforderung und schloss sich den Wetzlaer Wölfen an. Obwohl 2010 seine erste offizielle Saison im Footballsport war, wurde er bereits in die Auswahlmannschaft berufen, wo er beim Turnier in Hamm sein Können aufblitzen ließ. "Erich hat unglaubliche Möglichkeiten, da er zu jenen Athleten gehört, die sich geradezu entspannt auf dem Feld bewegen und er die Bälle sicher fängt. Fakt ist jedoch auch, dass er sowohl körperlich an sich als auch am Verständnis der einzelnen Routen arbeiten muss. Wenn er das hinbekommt, kann er ein richtig guter GFL- Receiver werden", sagt VP Arik Bredendiek über seinen neuen Schützling aus Wetzlar. Eine fast deckungsgleiche Aussage kann man letztendlich auch für Fithi Stefanos abgeben, der zwar über mehr Erfahrung verfügt, in vielen seiner footballtypischen Bewegungen aber immer noch ungeschliffen wirkt. Bei der "Hessen Pride", welcher er seit 2007 ununterbrochen angehörte, hatte er sich zuletzt den Titel des "Go-to-guy" erworben und wurde auch oft als "deep threat" bedient. "Fithi muss vor allem an den kurzen und mittleren Routen arbeiten", sagt Bredendiek über den Mann der auch wegen seiner lockeren Art sicherlich keine Integrationsprobleme bei den "Söldnern" haben wird. Solche sind auch von Christoph Schulz, der aus der eigenen Jugend zu den Senioren stößt, nicht wirklich zu erwarten. Trotz des Jahrganges 1992 wirkt Schulz körperlich weiter und gilt als kraftvoller Receiver, der auch in der Blockarbeit hervorsticht. Nicht umsonst kamen schon Vergleiche mit einem ehemaligen Eigengewächs der Mercenaries auf, der es in späten Jahren sogar zum Nationalspieler brachte. Von seiner Spielanlage erinnert Schulz nämlich stark an den jungen Markus van Daalen, vielen noch bekannt unter seinem "Mädchennamen" Glock.
Unterdessen ist das Konditionstraining der Mercenaries unter Leitung von Personal Trainer Sascha Metzger bereits in vollem Gange.