14.05.2012: Saisonauftakt geglückt
(atb.) Mit einer über weite Strecken tadellosen, überzeugenden Leistung sind die Marburg Mercenaries in die Saison 2012 der German Football League gestartet. Eine konzentrierte erste Halbzeit (35:3) stellte die Kräftsverhätnisse an diesem Nachmittag korrekt dar, sorgte für die Vorentscheidung und die Möglichkeit für den Trainerstab auch Leuten aus der zweiten oder dritten Reihe Spielzeit und wertvolle Erfahrung zu gewähren. Aus diesem Blickwinkel waren dann auch die drei letzten Scores zum 41:23 Endstand, sämtlichst durch die Cowboys erzielt, zu verschmerzen. "Der Start war schon beeindruckend", so Head Coach Joe Sturdivant über die fulminanten ersten Minuten der Spielzeit, "allerdings werden sie nicht einen Trainer finden, der nicht noch erhebliches Verbesserungspotential ausmachen kann. Erster Sieg abhaken und auf den nächsten Gegner, die Stuttgart Scorpions, konzentrieren."
Die Gäste aus München wird wohl schon anlässlich ihrer ersten Angriffssequenz ein ungutes Gefühl beschlichen haben. Kaum mit dem Spielgerät ausgestattet, mussten sie es auch schon wieder hergeben, als Neuzugang Willie Sharpe das Ei freischlagen und Johannes Thies dieses anschließend für seine "Söldner" sichern konnte. Kurze Zeit später "shepherte" es dann auch schon erstmals bei den Bayern, als Ullrich seinen Receiver Matt Shepherd mustergültig in der hintersten Ecke der Endzone zum 7:0 bediente. (Extrapunkt Müller). Bei den Gastgebern klappte in dieser Phase des Spieles einfach alles. Abermals viel Druck auf Gäste- Quarterback Patrick Carey, sorgte für ein schnelles "three and out" und als der anschließede Punt von Markihe Anderson bis tief in die Hälfte der Cowboys getragen werden konnte, erinnerte man sich sofort an das Erfolgsrezept des ersten Touchdowns. Getreu dem Motto: was einmal klappt, funktioniert auch ein zweites Mal, fand Ullrich Shepherd dieses Mal in der anderen Ecke der Endzone zum 14:0. München wirkte jetzt konsterniert, brachte wenig zustande und musste so noch im ersten Viertel auch die Punkte zum 21:0 hinehmen. Aufgebaut auf einen tiefen "play action Pass" - wiederum zu Matt Shepherd, der das Spiel mit insgesamt 88 Yards und drei Touchdowns beendte - war es letztendlich Runningback Eddie "EZ" Vachon, der aus kurzer Distanz vollenden konnte. Shepherds nächster Streich folgte dann im zweiten Quarter, als er die Lücke an der Seitenlinie erkannte und die gesamte "Secondary" der Munich Cowboys überlief. (28:0) München wiederum arbeitete sich nun langsam aus der Schockstarre heraus, und sah sich - auch bedingt durch zwei lange Strafen gegen die Mercenaries - plötzlich in Field Goal Reichweite. Berat Kllapia war es vorbehalten, sein Team aus 25 Yards zumindest den Ansatz eines Erfolgserlebnisses zu bescheren. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzten aber wieder die hessischen Gastgeber, als Joachim Ullrich seinen Wide Out Philip Prohaska kurz vor der Endzone fand und dieser den Rest des Weges über rund 10 Yards in die Endzone des Gegners zurücklegte. Die Geschichte des zweiten Durchganges ist schnell erzählt. Marburg brachte jetzt vermehrt seine "back ups" und verlegte sich nahezu konsequent auf das Laufspiel. Unter der Regie von Sonny Weishaupt sorgte Vachon mit seinem zweiten Touchdown des Nachmittags (130 yards bei 15 Versuchen) für die letzten Punkte seiner "Söldner" (41:3), bevor die Münchner anfingen auch mit ihrem Passspiel erfolgreich zu sein. Im Schlussabschnitt konnte so noch erfolgreich Ergebniskosmetik betrieben werden, die sich in Form eines 30 Yards Passes von Carey auf Kandolo und eines 16 Yard Passes auf Vinzenz einstellte. (41:16). Highlight für die Bayern war dann sicherlich noch ein geblockter Punt, den Defensive Back Dominik Diels aus der Luft fischen und 54 Yards zum Touchdown und Endstand von 41:23 zurücktragen konnte. Ein rundum geglückter Saisonauftakt vor rund 1.000 Zuschauern im Georg-Gaßmann-Stadion, was auch Präsident Carsten Dalkowski in seiner Abschlussanalyse so sah: "Die erste Halbzeit hat definitiv Hoffnungen geweckt, aber jetzt wird es darum gehen sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern auch gegen Stuttgart mit höchster Konzentration zu Werke zu gehen. Die Scorpions haben schließlich gerade den Deutschen Meister geschlagen und sind von daher sicherlich ein anderes Kaliber als es München heute war."