02.06.2012: Volles Programm in der GFL
Auch wenn das Thermometer mancherorts vorerst wieder gesunken ist - einige Teams dürften im ersten Sommermonat ganz besonders am Scheideweg stehen. Zum Beispiel die Dresden Monarchs: Sie gehören zu den Mannschaften, die gleich fünfmal im Juni randürfen - oder müssen. Mit dem neuen Quarterback Warren Smith, der im Verlauf des Dresdner Jubiläumsspiel gegen Japans Meister Obic Seagulls zunehmend Bindung an seine Mitspieler fand, hofft man als erstes, den Spieß gegen die Düsseldorf Panther (Hinspiel 14:40) im heimischen glücksgas-Stadion umdrehen zu können. Aber abgesehen von Smith und Co. in der Offense wird dies vor allem eine Mammutaufgabe für die Verteidigung: Düsseldorfs Angriff unter Leitung der deutschen Quarterback-Nachwuchshoffnung Robert Demers hat in vier Spielen mehr als 47 Punkte im Schnitt vorgelegt. Wollen die Dresdener ihre Hoffnungen auf ein Playoff-Heimspiel über die nächsten drei Wochen erhalten, werden sie darauf eine Antwort finden müssen - denn an den kommenden beiden Wochenende geht es in Hin- und Rückspiel gegen den 2012 noch ungeschlagenen Vizemeister aus Kiel.
Fünf Spiele im Juni stehen auch den New Yorker Lions aus Braunschweig bevor, und auch hier geht es schon darum, nicht frühzeitig den Anschluss zu verlieren. Die Braunschweiger müssen als erstes nach Kiel, zwei Wochen später auch noch nach Düsseldorf. Umso wichtiger werden da die Heimspiele gegen Lübeck (wo man letzte Woche 24:27 verlor), Hamburg und Dresden, allesamt Mannschaften, für die ähnlich wie für die Braunschweiger nach derzeitigem Stand alles zwischen Platz drei und eben aber auch dem Relegationsplatz acht in Reichweite zu liegen scheint.
Aufsteiger Lübeck feierte mit dem Sieg gegen Braunschweig nicht nur den ersten eigenen Sieg in der GFL, sondern auch den ersten eines Nord-Aufsteigers in diesem Jahr. Nun reisen die Lübecker jedoch zu Mitaufsteiger Berlin Rebels, der sowohl gegen den Lokalrivalen Adler als auch letzte Woche in Kiel zeitweilig in Führung lag und überraschend munter mithielt. Die beiden aufeinander folgenden Heimspiele gegen die Mitaufsteiger Lübeck und Hamburg müssten nun aber mehr bringen als nur Achtungserfolge.
In der Süd-Gruppe sind gleich drei Mannschaften fünfmal im Juni aktiv. Die Franken Knights haben zuletzt ausgerechnet gegen Mitaufsteiger Rhein-Neckar Bandits die erste Niederlage kassiert und die Tabellenführung eingebüßt. Als Zweitplatzierter reisen sie nun zu den Marburg Mercenaries und empfangen danach Schwäbisch-Hall-Bezwinger Stuttgart. Da liegen die Chancen auf echte "Statement"-Spiele und dem Abrutschen in die hintere Tabellenhälfte eng beieinander. Aus dem Tabellenkeller emporklettern wollen dagegen Wiesbaden Phantoms und Munich Cowboys, die ihren „heißen“ Juni mit dem direkten Duell gegeneinander in München eröffnen. Für den danach weiter sieglosen Verlierer der Partie wird es gefährlich - beide treffen danach im Juni in drei der vier übrigen Spiele des Monats auf die Spitzenmannschaften entweder aus Schwäbisch Hall, Stuttgart oder Marburg.