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25.06.2012: Kein Spiel für Ästheten

Kein Spiel für Ästheten
Das Positive gleich vorweg: Nach zwei Niederlagen in Folge konnten die Marburg Mercenaries im hessischen Duell gege die Phantoms aus Wiesbaden den Trend umkehren und mit dem 6:0 wichtige Punkte im Kampf um die Krone des Südmeisters erringen. Dabei reichte eine höchst durchwachsene Leistung aus, die - teils wetterbedingt - einmal mehr aufzeigte, woran Head Coach Joe Sturdivant und sein Trainerstab in naher Zukunft werden arbeiten müssen. Während das Laufspiel - wiederum witterungsbedingt - eine prominente Rolle einnahm und streckenweise auch recht gut funktionierte, nahm sich das Passspiel über sämtliche Viertel eine komplette Auszeit. Insgesamt nur 7 von 18 Pässen brachte Quarterback Joachim Ullrich an den Mann und sah dabei nicht wirklich wie jener Spielmacher aus, von dem man noch zum Saisonauftakt und dem naheuzu fehlerlosen Auftritt gegen München eine bärenstarke Saison erwartet hatte. Die Passverteidigung hatte sich im Vergleich zum letzten Auftritt gegen Mannheim besser auf die langen Bälle eingestellt, profitierte jedoch auch davon, dass Gäste- Quarterback Kevin Brüngel teilweise recht wahllos in Mehrfachdeckung warf.
Der Spielverlauf ist aufgrund der "Punktearmut" schnell umrissen. Bereits früh im ersten Durchgang leisteten sich sowohl Ullrich als auch Brüngel Interceptions, über die sich auf Wiesbadener Seite Jannik Frings und bei den Mercenaries Willie Sharpe freuen konnten. Anschließend bekamen die knapp 900 Zuschauer dann einen der wenigen guten Drives der Gastgeber zu sehen, an dessen Ende Kicker Peter Müller alles aus seinem Bein herausholen musste, um aus 45 Yards die Goalpost zu überqueren. (3:0) Es folgten zahllose Punts, bzw. unvollständige Pässe bei ausgespieltem vierten Versuch, eine weitere Interception durch Rocky Ciasulli sowie ein weiteres Field Goal von Peter Müller aus 27 Yards, welches den Halbzeitstand von 6:0 herstellte. Wer nun gedacht hatte, offensiv ereignisärmer kann eine Halbzeit kaum ablaufen, sah sich schnell eines Besseren belehrt, als beide Seiten es tatsächlich schafften eine "Nullnummer" hinzulegen. Zu dominierend an diesem Tage die Defensive Reihen und zu inspirationslos der Angriff, als das an diesem verregneten Sonntag noch großartig etwas hätte passieren können. Kurios eigentlich wenn man bedenkt, dass sich hier zwei Offense- Reihen gegenüberstanden, die bisher pro Spiel immerhin 450, respektive 380 Yards erzielt hatten. So blieb es schlussendlich beim 6:0 für die Universitätsstädter. Ein Sieg der nüchtern betrachtet nur in der Kategorie "Arbeit" abgelegt werden kann. Zeigen konnten die "Söldner" indes erneut, dass sie über eine der besseren Laufverteidigungen der Liga verfügen. Gäste- Runingback Randall Payne, der bisher mit rund 160 Yards pro Partie herausstach, konnte gerade inmal 52 Yards bei 17 Versuchen erzielen.
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