22.08.2013: Rückspiel in Mannheim
Alles hätte so schön sein können. Mit dem 38:13 eigentlich fest auf der Siegerstraße, quittierten die Marburg Mercenaries am letzten Wochenende ab dem dritten Viertel den Dienst, brachten den aufopferungsvoll kämpfenden Gegner in die Spur zurück und fingen sich am Ende eine bittere und sicherlich unnötige 38:42 Niederlage ein. Die Ansetzung des Spielplanes will es, dass sich beide Teams schon an diesem Samstag erneut gegenüberstehen. Diese Mal in Mannheim, wobei die Vorzeichen ähnlich sind wie noch beim "Showdown" im Georg-Gaßmann-Stadion. Der Verlierer ist raus. Auf diese simple Formel lässt sich das Spiel reduzieren, was übersetzt bedeuten soll, dass sich die unterlegene Mannschaft endgültig aus dem Rennen um den Titel des Südmeisters der GFL verabschiedet. Für die "Söldner" geht es folglich um mehr als die bloße Revanche oder Wiedergutmachung. Es geht vor allem darum, eine reguläre Saison ins Ziel zu retten, die verheißungsvoll begann, zuletzt aber dann doch einige Schrammen abbekam.
"Klar sind die Wunden noch frisch, aber es bringt ja jetzt nicht viel sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen. Dafür ist die Vorbereitungszeit auf das Rückspiel zu kurz, zumal es ja wirklich Vieles gibt, was wir besser machen müssen", gibt Head Coach Matthias Dalwig die Marschrichtung für den Samstag vor und nimmt dabei bewusst keinen Mannschaftsteil aus. "Wir haben gegen den Pass teilweise erschreckend schlecht ausgesehen allerdings auch in der Offense am Ende nichts mehr auf die Reihe bekommen. Letztendlich ein Totalzusammenbruch, den es jetzt zu revidieren gilt." Dringend möchte man hinzufügen, und kommt doch nicht umhin festzustellen, dass die Vorzeichen eigentlich nicht die Besten sind. Mit Luke McCann (gebrochenes Sternum) wird ein Hauptakteur der Offense fehlen. Dazu sind mit Andre Jones (Bänder), Henrik Hinrichs (Urlaub) und Jan Bouaraba (Reha) weitere Spieler nicht einsetzbar. Offensive Coordinator Marcel Duft weiß dann auch, worauf es am Samstag ankommen wird: "Vor allem unsere Receiver werden am Wochenende gefordert sein. Bis jetzt konnten sie immer so ein bisschen mitschwimmen wenn es lief, aber gegen die Bandits müssen sie zu Playmakern reifen."Auf der anderen Seite des Balles fehlen Cetin Soysal (Urlaub) und Ron Hairston (Bänder). Defensive Coordinator Sergej Schmidt beschäftigte sich unter der Woche jedoch mit völlig anderen Dingen als Personalien. "Wir werden in der Passverteidigung einiges anders machen", so der junge Coach, der sich allerdings nicht weiter in die Karten schauen lassen wollte. Die Rhein Neckar Bandits, selbst mit erst sechs Minuspunkten auf ihrem Konto, haben sich inzwischen eine günstige Ausgangslage im Kampf um das Heimrecht in den Play- Offs geschaffen. Bei einem Sieg gegen die Mercenaries winkt Platz zwei und sollte anschließend die Überraschung gegen Schwäbisch Hall gelingen, setzt man sich selbst sogar die Krone auf. "Ich glaube nicht, dass die Bandits sich selbst viel Druck machen. Man kann noch viel erreichen, muss dies von der Erwartungshaltung her aber nicht. In so einer Stimmungslage kann man normalerweise recht befreit aufspielen", schätzt Präsidetn Carsten Dalkowski die Situation beim Gegner ein. Kick- Off der Partie ist am Samstag den 24. August 2013 um 16.00 Uhr auf dem MTG Sportgelände in Mannheim