09.03.2014: Internationale Zusammenarbeit wird vertieft
Kernpunkte des Dokuments sind die Fortentwicklung internationaler Wettbewerbe im Sinne der Sportler auf der ganzen Welt sowie eine bessere Organisationsform des Weltverbandes, die sich durch die direktere Einbindung der erfolgreichen europäischen Nationalverbände in die Abläufe im Weltverband auszeichnet. Die IFAF garantiert für die Zukunft zudem, dass alle finanziellen Überschüsse aus europäischen Wettbewerben vollständig wieder in Europa reinvestiert werden.
Der Weltverband IFAF vereint zurzeit 64 Mitgliedsverbände, von denen rund die Hälfte aus Europa stammen. Neben den USA oder Japan sind die größten und erfolgreichsten Verbände - zu denen vor allem auch der AFVD zählt - in Europa beheimatet. In dem Bemühen, sich international stärker profilieren zu können und zum Beispiel den jüngst erreichten Status einer vom IOC vorläufig anerkannten Sportart ausbauen zu können, ist die IFAF seit einigen Jahren bestrebt, ihre Organisationsform zu reformieren. Bislang stand dabei vor allem die Situation außerhalb Nordamerikas und Europas im Blickpunkt, wo anders als in Europa selten bereits hoch entwickelte Strukturen für American Football bestehen.
Seither hat sich der AFV Deutschland gemeinsam mit vielen anderen europäischen Verbänden dafür eingesetzt, die in mehr als drei Jahrzehnten gesammelten Erfahrungen aus der Aufbauarbeit für American Football in Europa stärker in die Arbeit im Weltverband einfließen lassen zu können. Dies wird künftig durch eine besondere Stellung der europäischen Verbände innerhalb der IFAF ermöglicht. Deren Delegierte werden künftig regelmäßig in Europa zusammenkommen, auch in Jahren, in denen der IFAF Congress, die Generalversammlung des Weltverbandes, auf anderen Kontinenten stattfindet.
Der Weltverband trägt mit der "Frankfurter Erklärung" der herausgehobene Rolle des AFVD als führendem europäischen Verband Rechnung. Rund die Hälfte aller europäischen Footballer ist in Deutschland aktiv, und deren Interessen werden künftig auch durch die IFAF wieder angemessen repräsentiert werden können. Dies war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall, inzwischen hat sich aber auch auf Seiten des Weltverbandes die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine Fortentwicklung des internationalen American Footballs nur in enger Abstimmung mit dem AFVD gelingen kann. Der AFVD stellt sich der Veranwortung als größter europäischer Verband, seine Expertise nun wieder in den Dienst des Weltverbandes stellen zu können.
Wesentlich ist vor allem: Alle europäischen Wettbewerbe für Clubs und Nationalmannschaften, an denen vor allem der AFVD als größter und sportlich erfolgreichster Football-Nationalverband Europas sein ureigenes Interesse im Sinne seiner Athletinnen und Athleten hegt, werden wie geplant durchgeführt werden können. Sichergestellt ist, dass alle organisatorischen Belange für diese Wettbewerbe durch die darin erfahrenen europäischen Vereine und Verbände garantiert werden und die finanziellen Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene festgesetzt werden. Prinzipiell werden vorhandene europäische Ressourcen so auch in Zukunft zur Förderung des American Footballs in Europa verwendet werden können. Ausdrücklich hat IFAF-Präsident Tommy Wiking gemeinsam mit AFVD-Präsident Robert Huber bekräftigt, dass die Inhalte der im September 2012 durch den AFVD verfassten "Berliner Erklärung" des AFVD zur Notwendigkeit einer selbstbestimmten Organisation für American Football in Europa die Basis für die künftige Zusammenarbeit bilden soll.
Bild: Frankfurt Deklaration: Handshake Robert Huber & Tommy Wiking – begleitet von Marc Angelo Soumah (FFFA), Josef Andres (AFVD), Michel Daum (EFAF & FFFA), Roope Noronen (IFAF, EFAF & SAJL), Thomas Meyer (EFAF & AFVD), Shigeyuki Watanabe (JAFA)