02.04.2014: Thiel wird Spieler des Jahres
Lange war es nur Insidern des Vereines bekannt, doch durch die Veröffentlichung des HUDDLE Magazines dürfen nun auch die Mercenaries mit Stolz verkünden, dass ein ehemaliger Spieler der eigenen Jugendabteilung die Auszeichnung zum "Spieler des Jahres" erhalten hat. Johannes Thiel wurde für seine Leistungen in der Saison 2013 dekoriert, in welcher er über 1.000 Yards und 14 Touchdowns erzielte.
Als Eigengewächs der Marburg Mercenaries musste Johannes Thiel seinen Weg auf den Football-Rasen erst einmal finden. Von Haus aus eigentlich Runningback, zwang ihn die in manchen Jahren zu dominante amerikanische Konkurrenz unter den Ballträgern dazu, andere Positionen auszuprobieren. Er tat dies ohne zu murren, versuchte sich als Safety und Defensive End, vergaß seine wahre Liebe jedoch nie und bekam letztendlich 2013 seine große Chance. Eine Chance die der Jurist mit der Aufnahme in den "1000 Yards Club" beherzt ergriff und welche nunmehr in der Wahl zum "Spieler des Jahres" gipfelte. Mit dieser Auszeichnung konfrontiert kommt zunächst ein Lachen, dann die Nachfrage ob man ihn auf den Arm nehmen wolle und anschließend ein "wow". Thiel freut sich immens, freut sich, dass seine harte Arbeit, seine Extraschichten, die ihn bis zur Leichtathletik der Philipps-Universität führten, anerkannt werden, weiß aber auch, wem ein großer Teil der Lorbeeren gebührt. „Wir wissen ja alle, dass so eine Leistung ohne meine Offensive Line nicht möglich gewesen wäre. Da darf man sich keine Illusionen machen, es heisst ja nicht umsonst in Marburg kann jeder Runningback spielen.“ Sicherlich eine viel zu bescheidene, dennoch nicht ganz unzutreffende Analyse, bringt die Marburger Offense doch Jahr für Jahr Runningbacks mit mehr als ansehnlichen Statistiken hervor. Dabei den Anteil von Johannes Thielo in Abrede zu stellen macht indes keinen Sinn. "Wenn mir vor der Saison einer gesagt hätte, dass der "Hacke" - wie er in Mannschaftskreisen gerne gerufen wird - über 1.000 Yards und 14 Touchdowns erläuft hätte ich gelacht, aber er hat es allen gezeigt und wir sind stolz, dass ein echter Marbuger nun diese renommierte Auszeichnung erhält", so Präsident Carsten Dalkowski, der seinem Schützling dann sogleich auch alles Gute für die neue Saison in Berlin wünscht, wohin Thiel zumindest für das Jahr 2014 wechselt. "Wir wissen, dass dieser Abschied nicht für immer sein muss und dass manchmal persönliche Gründe den Ausschlag geben". Thiel selbst ist auch am Ende des Gesprächs immer noch sprachlos, dankt allen Personen, die ihn in seiner Karriere gefördert haben, jenen die ihn gewählt haben und letztendlich auch "seinem" Verein. „Ich habe meine gesamte Karriere in Marburg verbracht und bin deshalb besonders froh, diese Auszeichnung auch an den Verein weitergeben zu können".