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17.05.2016: Unicorns zwei Nummern zu groß

Unicorns zwei Nummern zu groß
Spätestens zur Halbzeit, eigentlich schon nach dem ersten Viertel, war klar, dass die Partie in Schwäbisch Hall nichts Zählbares einbringen würde. Zu dominant legten die Gastgeber los, führten Mitte des zweiten Viertels bereits 28-0 und konnten so nach der Pause bis zum Endstand von 56-25 in den "Cruise Control" Modus stellen. Es ist den Marburgern hoch anzurechnen, dass sie sich nie aufgaben, den zweiten Durchgang sogar ausgeglichen gestalten konnten, eine echte Siegchance entwickelte sich darauf indes nicht. So war dann auch nicht das Ergebnis die vorrangige Erkenntnis des Spieltages, sondern die Tatsache, dass die Mercenaries aufgrund des frühen Rückstandes augenscheinlich ihr Passspiel entdeckt haben.
Dieses war, im Gegenseatz zum Laufspiel, in den ersten zwei Begegnungen innerhalb der German Football League nur schwer in Gang gekommen, wusste jedoch in Schäbisch Hall, zumindest phasenweise zu überzeugen. Quarterback Holt Claiborne brachte am Ende 280 Yards durch die Luft zustande, produzierte dabei mit Spindler und Nacita zwei Receiver mit über 100 Yards. Zahlenspiele durchaus, jedoch bemüht man sich im Lager der "Söldner" die positiven Dinge hervorzuheben. "Ich bleibe dabei: wir sind wesentlich stabiler als noch in der Vorsaison und lassen uns auch von einem großen Rückstand nicht entmutigen", so Präsident Carsten Dalkowski, der weiterhin hervorhebt, dass dies nicht wirklich die Spiele sind, in welchen man sich auf Augenhöhe messen muss. "Die Haller haben in dieser Saison ganz andere Ambitionen, die für uns wirklich relevanten Partien kommen noch." Bleiben wir bei den positiven Dingen: Silas Nacita, eigentlich als Runningback verpflichtet, zeigte erneut, dieses Mal in vielfältigster Art und Weise, warum er für Marburg und letztendlich die gesamte Liga ein absoluter Gewinn ist. Der US- Amerikaner war als Ballträger, Passempfänger und in der Defense auf dem Feld, zeichnete sich am Ende für drei Touchdowns verantwortlich, wobei der letzte aus einem "Fumble Return", auf der für ihn eigentlich falschen Seite des Balles resultierte. Ein gelungenes Debut feierte auch Neuzugang Jesse Hogan, der auf Anhieb die meisten Tackles , nämlich neun, verzeichnen konnte. Die Geschichte des Spiels selbst ist schnell erzählt. Drei Touchdowns von Quarterback Marco Ehrenfried, jeweils auf Joyner, Adegbesan und Rutenbeck, sowie ein Lauf von Ziegler stellten das 28:0 her, bevor Wide Receiver Hendrik Schwarz auf Pass von Claiborne seine Farben das erste Mal auf die Anzeigetafel bringen konnte. Nach einem weiteren Touchdown von Joyner ging es mit dem Zwischenstand von 35-7 für die Hausherren in die Kabinen. Nach dem Pausentee versuchten sich dann Nacita und Ziegler gegenseitig mit Touchdowns zu überbieten. In der Reihenfolge Nacita, Ziegler, Ziegler, Ziegler, Nacita, Nacita war am Ende zumindest hier der Gleichstand hergestellt, wobei sich die Statistik des Haller Runningbacks mit einem Durchschnitt von 7.9 Yards pro Lauf, bei 143 Yards insgesamt mehr als imposant liest. Weiter geht die Saison für die Mercenaries nunmehr erst am 05. Juni 2016 mit dem Rückspiel gegen den Meisterschaftsaspiranten auf Hall.
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