16.08.2017: Revanche in Kempten
Die Niederlage gege die Allgäu Comets vom letzten Wochenende tat weh und sie führte den Marburg Mercenaries eines deutlich vor Augen. Zwar ist man bei einer sehr guten Leistung inzwischen sogar in der Lage Spiele souverän zu gewinnen, jedoch ist man derzeit eben auch noch meilenweit davon entfernt, Partien quasi "im Vorbeigehen" für sich entscheiden zu können. Gegen die Comets reichte eine durchwachsene Vorstellung nicht, weil sich die Gäste trotz Anreisestrapazen am Ende ein Herz nahmen, jene Plays umsetzten, gegen welche die "Söldner"- Defense kein Mittel fand und somit am Ende einen verdienten, wenn auch knappen, Sieg einfuhren. Der Spielplan beschert den Hessen nunmehr die Möglichkeit schon eine Woche später Revanche zu nehmen, ein Plan, der unbedingt umgesetzt werden sollte, will man verhindern, dass sich das Tabellenbild doch noch einmal deutlich verschiebt.
Townsend, immer wieder Townsend. Schon im Dress der Franken Knights hatte der eher schlaksig wirkende Spielmacher der Comets für schlaflose Nächte an der Lahn gesorgt. Als Meister der Improvisation sorgte er für die ein oder andere - auch unerwartete - Niederlage und stellte diese Qualitäten auch letztes Wochenende wieder eindrucksvoll unter Beweis. Eine der Hauptaufgaben im Rückspiel wird somit zwingend sein, den Quarterback an die Kette zu legen, der den Mercenaries am Sonntag fast 100 Yards und zwei Touchdowns eingeschenkt hatte. Auffällig dabei, dass vor allem der zweite Level, oder namentlich die Linebacker, gut geblockt wurden, wobei ein besonderes Augenmerk - wen wundert es - Top- Tackler Michael Taylor galt. Trotz wieder einmal guter Vorstellung kam dieser nicht wie gewohnt zum Zuge. Hier bleibt abzuwarten, wie Defensive Coordinator Sam Weiss kurzfristig reagiert.
Die Offense legte gegen die "Kometen" ein produktives Spiel hin, wobei wieder einmal offensichtlich wurde, dass Quarterback Chad Jeffries sich in dem neuen, passlastigen System erkennbar wohlfühlt. Über 320 Yards durch die Luft bei drei Touchdowns sprechen hier eine deutliche Sprache. Sichtlich Spaß in der runderneuerten Offense hatte auch Andrecus Lindley, von Haus aus eigentlich Runningback, der immer mehr zur bevorzugten Anspielstation seines Spielmachers wird.
Spannend wird auf jeden Fall, wer aus dem Hinspiel die richtigen Schlüsse zieht und wer bei der Video- Analyse neue Schwachstellen des Gegners auftun kann. Nicht umsonst wird Football oft als "Rasenschach" bezeichnet.
Kick- Off der Begegnung ist am 20. August 2017 um 15.00 Uhr im Illerstadion von Kempten.