18.07.2022: Devon Smith gelingen zwei Touchdowns gegen den Tabellenführer
Mit der 13:38 Niederlage gegen den Erima GFL Süd Tabellenführer haben sich die Marburg Mercenaries achtbar aus der Affäre gezogen.
Vor dem Spiel sorgte die U19 der Marburger für einen gelungenen Saisonabschluss, mit 36:0 gewannen sie ihr letztes Spiel dieser Saison gegen die Wetterau Bulls. Dieses Ergebnis war bereits der Halbzeitstand und Jugend Headcoach Matthias Dalwig nutzte die Gelegenheit, allen Spielern Einsatzzeiten zu ermöglichen.
Für das GFL Team wäre an diesem Tag gegen die ersatzgeschwächte Unicorns Defense, welche ohne Importspieler antreten musste, vielleicht auch etwas mehr drin gewesen. Aber das Offense-Konzept der Marburger war zu einfach ausrechenbar und die Unicorns Verteidiger konnten sich perfekt darauf einstellen. Die Mercenaries Angreifer setzten fast immer in den ersten beiden Spielzügen auf Laufspiel durch Joshua Mack, dann wurde ein langer Pass versucht und dann musste gepuntet werden. Punter Sven Kotry war an diesem Tag sehr gefordert, seine Punts wurden im Laufe des Spieles immer länger und besser.
Im ersten Quarter gingen die die Gäste durch einen Touchdownpass von Halls Quarterback James Slack auf ex NFL Spieler Moritz Böhringer und dem PAT von Tim Stadelmayr mit 0:7 in Führung. Mehr Punkte ließen die Marburger Verteidiger, bei denen wieder Amin Black, Desmond Bassett, Saury Heininger Morillo und Sadik Busch herausragten, im ersten Viertel nicht zu. Cornerback Sebastian Brand fing auch in diesem Spiel seine mittlerweile schon obligatorische Interception.
Im zweiten Quarter spielte Devon Smith für einen Trickspielzug Quarterback und dieser gelang perfekt. Nach den ersten Yards schien Smith bereits gestoppt, doch irgendwie konnte er sich aus diesem unübersichtlichen Knäuel von weißen und roten Spielern herauskämpfen und trug den Ball fast 70 Yards in die Endzone. 6:7 stand auf der Anzeigentafel und die Zuschauer waren begeistert.
Die Unicorns spielten in der Offense sehr variantenreich, Michael Alfieri und Maurice Schüle sorgten für das Laufspiel und Slack bediente neben Böhringer auch immer öfters den Neuzugang Jake Parker mit seinen Pässen. Parker war ebenfalls bereits bei mehreren NFL Teams in den Camps und fand im Laufe der Begegnung immer besser ins Spiel.
Aber die Marburger Verteidiger kämpften sehr aufopferungsvoll und ließen beim nächsten Drive nur ein Fieldgoald durch Stadelmayer zum 6:10 zu. Mercenaries Linebacker Patrick Malz gelang gegen Slack ein Quarterback Sack. Dennoch schlossen die Unicorns auch diesen Drive mit einem Touchdown ab, Slack trug den Ball selbst in die Endzone, 6:17, PAT Stadelmayr. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kämpften sich die Marburger Angreifer durch Pässe von Sonny Weishaupt auf Niklas Fengler und Logan Mobelini bis in die Hälfte der Unicorns. Es war der vierte Versuch und noch 13 Sekunden auf der Uhr. Doch anstelle zu versuchen, mit einem Hail Mary Pass weitere Punkte zu erzielen, entschieden sich die Mercenaries für einen Punt.
Nach der Halbzeit punkteten wieder die Gäste zuerst, diesmal mit einem Pass von Slack auf Parker, 6:24, PAT Stadelmayr. Danach hatten die Mercenaries ihren besten Drive, Mack erlief mehrere Firstdowns und Weishaupt warf einen Pass in den hinteren Winkel der Endzone den Smith sicher fing. Dies war der zweite Touchdown für Smith an diesem Tag und es stand 13:24, PAT Lennard Treckmann. Mehr sollte der Offense an diesem Tag dann nicht mehr gelingen. Die Unicorns punkteten noch zweimal, erst mit einem Pass von Slack auf Parker und dann durch einen Lauf von Schüle und das Spiel war mit 13:38 entschieden (beide PAT Stadelmayr).
Nach dem Spiel wurde der langjährige Offense Coach der Mercenaries James Yock geehrt und verabschiedet, der Afghanistan - und Irak Veteran muss aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten. Marburgs Präsident Carsten Dalkowski dankte Yock persönlich: „Coach Yock ist ein echter Football Veteran. Football Deutschland darf dankbar sein, dass er seit den 90er Jahren als Trainer tätig war. Hut ab, vor dem jahrelangen Einsatz in allen Football-Ligen in Hessen.“ Yock wird dem Team der Mercenaries zumindest als Mentor erhalten bleiben und die Coaches bei den Heimspielen von der Tribüne aus unterstützen.