Mit 20:06 gewinnen die Damen der Marburg Mercenaries das Finale gegen die Wetterau Bulls.
Damit gelingt den Marburgerinnen gleich im ersten Jahr eine „perfect Season“. Wenn auch die Saison recht kurz war, sind alle sehr froh, dass es endlich überhaupt einen Spielbetrieb gegeben hatte.
Nach dem Spiel waren alle sehr emotional und es flossen auch ein paar Freudentränen. So auch bei Tamara Busecke und Frederike Seibert, welche bereits seit drei Jahren in Marburg trainieren und das Herz der Marburger Damen bilden. Um sie herum ist dieses erfolgreiche Team unter der Führung von Headcoach Christian Diehl und Offense Coordinator Nico Grimm entstanden. Besonders von Busecke war auch GFL Headcoach Augie Stevens begeistert, der zu den zahlreichen Zuschauern dieses Finales gehörte: „Solch eine Spielerin wünscht sich jeder Coach. Tamara ist im positiven Sinne crazy, sie liebt diesen Sport und gibt immer alles. Sie ist sehr vielseitig einsetzbar und spielt mit vollem Einsatz immer dort, wo sie gerade gebraucht wird.“
Vor dem Spiel waren die Mercenaries zu Umstellungen gezwungen, da Quarterback Annika Wienecke krankheitsbedingt ausgefallen war. Diesen Job übernahm Vanessa Breitbarth und erledigte ihn mit Bravour. Ihre gute Leistung krönte sie mit einem Touchdown-Pass auf Marie Zschiebsch. In der ersten Hälfte dominierte die Offense der Marburgerinnen das Spiel, die schnelle Zschiebsch war von den Bulls nie in den Griff zu bekommen und erzielte alle 20 Punkte zum 20:0 Halbzeitstand. Mit dieser Leistung bestätigte Zschiebsch eindrucksvoll, warum sie als hoffnungsvolle nächste Kandidatin für die deutsche Nationalmannschaft gilt. Zu dieser gehört bereits Seibert, welche als Linebacker die Defense anführte. Aus dieser insgesamt stark spielenden Defense ragte neben ihr Anne Neuhoff heraus, welche mit ihren präzisen Tackles immer wieder die Wetterauer Angriffe stoppte. Annemieke Ploenus fing eine Interception und trug diese in die Endzone, aufgrund einer Flagge wurde dieser Touchdown nicht gewertet.
In der zweiten Halbzeit mussten die Marburgerinnen ohne Zschiebsch antreten, welche sich am Bein verletzt hatte. Für sie übernahmen jetzt Breitbarth und Lea Ganz die Laufarbeit. Die Gäste mussten ebenfalls zahlreiche Verletzungen hinnehmen, konnten diese jedoch aufgrund ihres großen Kaders gut kompensieren. So wurden sie in der zweiten Hälfte immer stärker und kamen dann auch durch Sarah Lengemann zum verdienten Anschluss-Touchdown zum 20:6. Das gab ihnen weiter Auftrieb und sie kämpften hart um jedes Yard. Doch Marburgs Defense hielt dem Druck stand und ließ gegen Ende durch cleveres Laufspiel die Uhr auslaufen.
Nach dem Spiel gab es von den Bulls faire Glückwunsche zum Sieg der Marburgerinnen und beide Teams können auf diese Leistung sehr stolz sein. Das meinte auch Diehl: „Die Bulls waren ein sehr starker Gegner und es war ein hartes und faires Spiel. Wir sind sehr froh, dass wir in unserem ersten Jahr gleich den Titel gewinnen konnten und ich bin sehr stolz auf meine Damen. Damit haben sie sich für all das viele Training endlich auch belohnen können. Weitere Zugänge sind jederzeit herzlich willkomen. Wir wünschen allen Verletzten schnelle Genesung, vor allem den beiden Spielerinnen der Bulls, die ins Krankenhaus mussten. “
Diese erste Saison mit dem erfolgreichen Abschluss wird in das Geschichtsbuch der Mercenaries eingehen, denn es war die erste Spielzeit eines Marburger Damenteams überhaupt. Mit Seibert haben sie bereits eine Nationalspielerin hervorgebracht und mit Zschiebsch steht die nächste kurz davor.
Das sind die Marburger Heldinnen der Premierensaison 2022:
Vanessa Breitbarth, Tamara Busecke, Annemieke Ploenus, Anne Neuhoff, Frederike Seibert, Marie Zschiebsch, Lea Ganz, Laura-Kathrin Hock, Lara-Doren Kaul, Michaele Hertel, Merle Petersen, Annika Wienecke, Daniela Müller, Miriam Kerkemeyer und Dana-Jacqueline Trier.